ChirurgieZentrum Luzern

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Proktologie


 

Steissbeinfistel (Sinus pilonidalis)


Bei der Steissbeinfistel handelt es sich um einen krankhaften Gang zwischen Haut und Unterhautfettgewebe im Bereich des Gesässspaltes. Dieser Gang kann blind enden oder an mehreren Stellen mit der Haut in Verbindung stehen. Typischerweise sind hier deshalb kleine Hautöffnungen sichtbar. Als Ursache des Pilonidalsinus werden abgebrochene Haare gesehen, die im Bereich der Gesässspalte in die Haut einwachsen und dort für eine chronische Entzündung sorgen.

Drei verschiedene Formen können unterschieden werden:

Datei:OperierteFistel.jpg

Therapie: Liegt eine akute schmerzhafte Schwellung im Sinn eines Abszesses (Eiteransammlung) vor, so muss zuerst die Haut im Bereich der Schwellung eröffnet werden, sodass der Eiter abfliessen kann. Dies kann in den allermeisten Fällen in lokaler Betäubung und direkt bei Dr. Bodziony geschehen. Antibiotika sind in der Regel nicht notwendig. Ist die Infektion dann abgeklungen, so muss in einem 2. Schritt die Steissbeinfistel entfernt werden. Diese Operation kann nach 4-6 Wochen – erneut meist in Lokalanästhesie – und ambulant operiert werden.

Eine akut-entzündlicher Sinus pilonidalis mit Abszess (Eiteransammlung) kann in lokaler Betäubung behandelt werden. Eine Operation in Vollnarkose mit Ausschneiden des gesamten Sinus pilonidalis ist nicht zu empfehlen!

Die Operation der symptomlosen und der chronisch-entzündeten Steissbeinfistel kann meist mit lokaler Betäubung und ambulant durchgeführt werden. Dabei wird die Fistel sehr sparsam ausgeschnitten. Ein grosszügiges Ausschneiden des Gewebes ist meist nicht gerechtfertigt!
 

Sinusektomie


Bei der sparsamen Operation wird die Steissbeinfistel zuerst mit blauer Farbe gekennzeichnet, indem blaue Farbe in die Hautöffnungen eingespritzt wird. Danach werden die Hautöffnungen ganz sparsam ausgeschnitten. Ebenso sparsam erfolgt die Entfernung der blau angefärbten Fistel im Unterhautfettgewebe. Die kleinen Wunden bleiben danach offen. Ein Zunähen der Wunden erhöht das Risiko, dass die Steissbeinfistel erneut auftritt. Auch sind Wundheilungsstörung bei einem Direktverschluss häufig. Durch diese sehr sparsame Entfernung von Gewebe entstehen entsprechend kleine Wunden, die besser zu pflegen sind und schneller verheilen. Damit verbunden ist auch eine signifikant kürzere Dauer der Arbeitsunfähigkeit. Diese Operation kann ambulant und in Lokalanästhesie durchgeführt werden. Das Risiko, dass die Steissbeinfistel erneut auftritt, liegt bei dieser Methode bei 7%.
 


Limberg-Lappenplastik zur Deckung der Wunde bei der Steissbeinfistel-Operation.
 



Bei grossen Befunden oder bei Auftreten von Steissbeinfisteln nach bereits erfolgter Operation ist der Hautverschluss mit einem Gewebelappen eine sehr gute Alternative zur offenen Wundbehandlung (sog. Limberg-Lappen). Bei dieser Technik wird die Steissbeinfistel rhombusförmig ausgeschnitten und der entstandene Gewebedefekt mit einem Gewebelappen gedeckt, sodass am Ende keine offene Wunde mehr besteht. Der Vorteil dieser Operation liegt in der fehlenden Notwendigkeit der offenen Wundbehandlung (Verbandswechsel, Ausduschen der Wunde).  Das Sitzen ist für 1-2 Wochen nur eingeschränkt möglich. Die Fadenentfernung erfolgt 2 Wochen nach der Operation. Die Erfolgsrate dieser Operation wird in der Literatur mit 95-100% angegeben.

 

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